Nach der Klub-WM stellt sich die Frage: Wie geht es mit Thomas Müller weiter? Die wahrscheinlichste Spur führt weiterhin in die MLS, und ein Klubchef gibt den Kampf um die Bayern-Legende noch nicht auf.
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Tolles Ambiente, ein Doppelpack beim klaren 10:0-Sieg und anschließend wie einst Per Mertesacker ins Eisbad – Thomas Müller scheint seine letzten Spiele im Bayern-Trikot bei der Klub-WM richtig zu genießen.
Wie es danach für den 35-Jährigen weitergeht, ist aber noch unklar. Es sieht so aus, als wolle er seine Karriere noch ein oder zwei Jahre fortsetzen. Der heißeste Kandidat für seine Zukunft ist weiterhin die US-amerikanische MLS.
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Er bekommt diese Tage schon einen Vorgeschmack auf den Fußball in den USA. Beim Auftaktspiel gegen Auckland City, das Bayern mit 10:0 gewann, spielte das Team in Cincinnati (Ohio). Der lokale MLS-Klub FC Cincinnati sicherte sich die sogenannten „Discovery Rights“ an Müller. Das bedeutet, dass dieser Klub das exklusive Verhandlungsrecht mit ihm hat – ein Besonderheit im MLS-Transfersystem.
Will ein anderer MLS-Klub Müller verpflichten, muss er zuerst die Discovery Rights von Cincinnati kaufen. Ähnlich lief es bei Marco Reus, bevor er zu LA Galaxy wechselte: Charlotte FC hatte zunächst die Rechte, Reus lehnte aber ab, und LA Galaxy konnte zugreifen.
Bei Müller könnte es ähnlich laufen. Laut Bild hat er FC Cincinnati bereits abgesagt, und Los Angeles FC scheint aktuell vorne zu liegen. Allerdings stocken die Verhandlungen mit dem Partnerklub von Bayern. Das erste Angebot aus LA soll „deutlich unter Müllers Erwartungen“ gelegen haben.
Cincinnati gibt nicht auf
Trotzdem hofft Cincinnati weiter auf einen Coup mit Müller. Diese Hoffnung wird durch seine Worte nach dem Spiel gegen Auckland genährt: Er lobte das TQL Stadium – die Heimstätte von FC Cincinnati: „Das Stadion und die Fans waren super. Die Bedingungen hier sind wirklich gut.
Jeff Berding, der Klub-Boss, sagte im Bild-Interview: „Wir sind ein Verein mit großer deutscher Geschichte und sind in der Lage, Titel zu gewinnen. Thomas ist ein Gewinner, er hat schon viel erreicht. Wir glauben, dass er perfekt zu uns passen würde.
Er fügte hinzu: „Wir haben ihm ein gutes Angebot gemacht und viele Gespräche mit seinen Beratern geführt. Am Ende hat er viele Optionen, und wir respektieren, wenn er sich für etwas anderes entscheidet. So ist das Geschäft.
Berding betonte: „Es ist nicht vorbei, solange er nicht bei einem anderen Verein unterschrieben hat. Wir wissen, dass er seine Abschiedstour mit Bayern macht und dann entscheidet, wie es weitergeht. Wir haben hier ein großes Stadion, eine tolle Atmosphäre und sehr gute Bedingungen. Wer weiß, was am Ende passiert.