Ein dramatisches Wochenende im Nationalpark Sächsische Schweiz: Mehrere Notfälle im unwegsamen Gelände machten den Einsatz der Bergwacht erforderlich.
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Am Samstagabend stürzte ein 58-jähriger Mann aus Dresden aus bislang ungeklärter Ursache rund 15 Meter tief in der Nähe der „Starken Stiege“ bei Schmilka. Der Bereich ist schwer zugänglich – was den Einsatz zusätzlich erschwerte. Laut Angaben der Bergwacht Pirna war der Einsatz „taktisch herausfordernd“ – nicht zuletzt wegen der gefährlichen Situation durch abgestorbenes Holz in der Umgebung.
Nach intensiver Suche konnte der Verunglückte lokalisiert werden. Eine Leuchtfackel ermöglichte die medizinische Versorgung aus der Luft: Ein Notarzt wurde per Seilwinde aus dem Rettungshubschrauber „Christoph 62“ abgelassen und leistete vor Ort die Erstversorgung. Der Mann erlitt schwerste Verletzungen und wurde nach Stabilisierung in das Klinikum Dresden-Friedrichstadt geflogen. Seine Angehörigen wurden vom Kriseninterventionsteam betreut.
Am Sonntag kam es zu einem ähnlichen Vorfall in der Region der Affensteine: Eine junge Frau rutschte am Einstieg der Häntzschelstiege aus und stürzte etwa zwei Meter in eine enge Felsspalte. Auch sie wurde durch den Rettungshubschrauber geborgen und in eine Dresdner Klinik gebracht.
Am Montag benötigten zwei Wanderinnen Hilfe, nachdem sie sich bei nassem Wetter in der Nähe des Klettergipfels „Kobold“ verirrt und in steilem Gelände festgesetzt hatten. Die Bergwacht sicherte die Frauen mit einem Seilgeländer und führte sie sicher zurück auf den Wanderweg. Nach einem kurzen Gesundheitscheck konnten sie ihre Tour fortsetzen. Der Einsatz war nach rund drei Stunden beendet.